In der heutigen Medizin ist der Kampf gegen die Krankheit oft ein Kampf gegen einzelne Symptome. Selten wird nach den Gründen gesucht, warum Menschen überhaupt krank werden. Warum ist es aber so, dass bestimmte Menschen eine Krankheit bekommen, während andere davon verschont bleiben? Und wie kann man dieses unbekannte „Etwas“ stärken, damit man nicht immer wieder erkrankt?

Die Homöopathen nennen dieses „Etwas“ die Lebenskraft. So gibt es Menschen, die ihr Leben lang rauchen und hundert Jahre alt werden, während andere nie geraucht haben und mit dreißig Jahren an Lungenkrebs sterben. Dieser kleine Unterschied ist das Potential (die Lebenskraft), mit dem wir haushalten müssen und das man homöopathisch stärken und aufbauen kann.

Die Homöopathie hat einen Weg gefunden, Menschen in ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten positiv zu beeinflussen.

Hierfür ist wichtig, die ganz individuellen Zeichen des Kampfes eines Patienten mit seiner inneren Krankheit zusammen zu tragen und dann die Ursache zu behandeln. Denn nur durch eine ursächliche Behandlung ist es möglich, auch schwere Krankheiten auszukurieren.

Sie kennen es bestimmt aus Ihrer eigenen Familie, wie jeder bei Ihnen zu Hause auf eine Erkältung anders reagiert. Schnupfen und Husten haben vielleicht noch alle Familienmitglieder, aber die Mutter hat immer Halsschmerzen dabei, kann kaum schlucken, und es fröstelt sie, während bei dem Vater die Erkältung mit Niesattacken beginnt, schnell auf die Bronchien schlägt und mit Fieber einhergeht, der Sohn völlig unleidlich ist, weil seine verstopfte Nase ihn nicht zur Ruhe kommen lässt, er nachts kaum schlafen kann, reizbar und mürrisch ist, während die „Kleine“ dicke Lymphknoten bekommt, eher mit einer Mittelohrentzündung reagiert, einen hochroten Kopf hat, still vor sich hin glüht, ansonsten aber ganz lieb und ruhig spielt.

Obwohl jeder Mensch anders reagiert, bekommen alle in der konservativen Medizin das gleiche Mittel.

In der Homöopathie bekommt jeder sein eigenes Mittel, das speziell nach den individuelen Symptomen ausgesucht wird. Der Name der Krankheit ist dabei unwichtig. Das homöopathische Mittel stärkt den Patienten und sorgt dafür, dass er die Krankheit genauso schnell, wenn nicht sogar schneller, aus seiner eigenen Abwehrkraft heraus überwindet und nicht nach vier Wochen wieder kommt.

Der angesehene deutsche Arzt, Apotheker und Chemiker Dr. Samuel Hahnemann (1755 - 1843) ist der Begründer dieser einzigartigen Heilweise.

Er fand in langjährigen Versuchen an sich selber, seinr Familie und Freunden heraus, dass Substanzen, die gesunden Menschen gegeben werden, bestimmte Symptome hervor rufen die für den jeweilig speziellen Stoff typisch sind. Er folgerte daraus, dass Stoffe, die bei gesunden Menschen bestimmte Krankheitserscheinungen hervor rufen - in veränderter Form verabreicht - bei Kranken mit ähnlichen Erscheinungen eine Anregung zur Selbstheilung geben.


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Homöopathie