Fasten hat eine jahrhudertealte Tradition und bedeutet den freiwilligen Verzicht auf Nahrung für eine bestimmte Zeit. Beim Heilfasten kommt durch das Wort „Heilen“ ein weiterer Aspekt hinzu, nämlich durch Entschlackung und Entgiftung den Körper in seinen ursprünglichen, gesunden Zustand zurück zu führen.

Immer häufiger kommt es in der heutigen Zeit durch Fehlernährung zu einer Vielzahl von Gesundheitsstörungen. Dazu zählen Herz- und Kreislauferkrankungen, Stoffwechselstörungen wie Diabetes und Gicht, Arteriosklerose, Störungen des Verdauungstraktes, der Haut unde des Immunsystems. Genussmittel der heutigen Zeit wie Alkohol, Nikotin und Süsswaren tun ihr Übriges.

Mit dem Heilfasten öffnet sich uns ein Weg, durch den die meisten der vorgenannten ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten beseitigt oder deutlich gemildert werden können. Dieser Weg wird daher auch der „Königsweg der ganzheitlichen Gesundheit“ genannt. Heilfastenkuren greifen tief in die körperlichen Abläufe des Organismus ein und sollten daher unter fachkundiger Begleitung durchgeführt werden. Sie dauern in der Regel 8-14 Tage, in besonderen Fällen auch länger, und sind idealerweise mit einem Bewegungsprogramm und viel frischer Luft verbunden. Während der Fastenzeit muss viel getrunken werden, vorzugsweise ca. 3 Liter Mineralwasser, Kräutertee oder verdünnte Säfte. Zur Unterstützung der Entgiftung wird Ihnen Ihr Heilpraktiker ein individuelles Programm zusammen stellen.

In der Fastenkur beginnt der Organismus, sich neu zu organisieren, d.h.:

Heilfasten

  1. das Kreislaufsystem reguliert sich - Fasten wirkt normalisierend auf den Blutdruck;

  2. die Verdauungssaftbildung reguliert sich - die Magensäure wird weniger, die Galleabsonderung wird positiv beeinflusst, so dass sich Grieß, Schleim und evtl. kleine Steine absondern können, erhöhte Leberwerte normalisieren sich;

  3. durch die erhöhte Trinkmenge werden über den Harn saure Abbauprodukte ausgeschieden;

  4. die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nimmt zu, Verstimmungszustände verschwinden;

  5. durch salines Abführen und zusätzliche Einläufe während der Fastenzeit erfolgt eine optimale Reinigung des Darmes;

  6. Hunger stellt sich schon nach wenigen Tagen nicht mehr ein, denn wer fastet, hungert nicht, hingegen wer hungert, fastet nicht. Der Körper schaltet auf Ernährung aus seinen Depots um.

Durch die Ausschwemmung von Stoffwechselschlacken in den Organismus kann es während der Fastenkur zu einer „Rückvergiftung“ kommen, daher sollten Fastenkuren immer fachlich begleitet werden. In der Regel wird die Ausscheidung so stark angeregt, dass Symptome wie z.B. Kopfschmerz schnell verschwinden. Eine Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen während der Fastenzeit wirkt ebenfalls unterstützend.

Ein besonderes Augenmerk muss noch auf das richtige Beenden des Fasten, das „Fastenbrechen“, und den Kostaufbau nach dem Fasten gelegt werden. So gewinnen Sie durch Heilfasten Ihre Gesundheit auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene wieder oder erhalten sie vorbeugend.

Sollte für Sie aus gesundheitlichen Gründen ein Heilfasten nicht in Frage kommen, wird Ihnen Ihr Heilpraktiker gerne eine abgewandelte Form des Fastens wie z.B. das Teilfasten, eine Mayr-Kur oder Ähnliches empfehlen.