Umfragen belegen, dass in unserer sogenannten zivilisierten Welt etwa 85% der Bevölkerung schon einmal Bekanntschaft mit Rückenschmerzen gemacht haben.  Dieser hohe Prozentsatz ist die logische Konsequenz einer Lebensweise, die uns einerseits Bequemlichkeiten und Entlastungen beschert, andererseits unseren Körper heute in vielen Dingen übermäßig und oft sehr einseitig belastet. Dabei braucht man nur daran zu denken, wie viele Tätigkeiten im Privatleben und Beruf allein in sitzender Haltung erledigt werden müssen. Sitzen, besonders über längere Zeit, ist eine unnatürliche Körperhaltung. Wir alle wissen, dass wir zu wenig Bewegung haben - oder zu hart arbeiten. Den wenigsten ist bewusst, dass viele sogar im Schlaf die Wirbelsäule falsch belasten, wenn sie z.B. auf einem durchhängenden Federrahmen mit einer zu weichen Matratze liegen.

In der Entwicklung des Lebewesens Mensch kommen all diese Belastungen und Fehlhaltungen zu einem ungünstigem Zeitpunkt, da doch Mutter Natur mit uns gerade den Übergang vom vierbeinigen zum aufrechten Gang probt. Hierbei sind zwar einige statische Probleme für normale, also natürliche Beanspruchungen gelöst; diese Lösungen zeigten aber schon von Anbeginn der Entwicklungsgeschichte Schwächen auf.

Bereits der griechische Arzt Hippokrates forderte, bei jeder Erkrankung auch an der Wirbelsäule nach den Ursachen zu forschen. Dieses Verfahren, Fehlstellungen der Wirbelsäule mit Hilfe der Hände zu behandeln, nennt man Chiropraktik. Um 1895 wurde die Chiropraktik durch den Amerikaner D.D. Palmer wiederentdeckt.

Heute wird sie in Deutschland von vielen Heilpraktikern bei Schmerzen und Beweungseinschränkungen des Stütz- und Bewegungsapparates eingesetzt. Da in der Wirbelsäule das Rückenmark verläuft, das sämtliche Organe über Nerven mit dem Gehirn verbindet, können Fehlstellungen der Wirbelsäule zu Störungen anderer Organe führen. Deshalb wird in vielen Fällen der geübte Heilpraktiker mit gezielten Handgriffen an den entsprechenden Wirbeln auch Störungen an anderen Organen beheben können.

Die Chiropraktik durch ausgebildete Therapeuten ist bei Beachtung etwaiger Gegenanzeigen schmerzlos und unschädlich. Selbst bei häufiger Anwendung leiern Gelenke, Bänder und Sehnen nicht aus, weil die Gelenke immer aus einer Fehlstellung zurück gebracht werden, nie jedoch umgekehrt. Unterstützend wird vorher meist eine Massage oder Wärmebehandlung durchgeführt.

Chiropraktik